30-Jähriger bedrohte Buspassagiere auf A9
n-tv
Als am Dienstag ein Notruf aus einem Reisebus bei der Polizei eingeht, ist die Lage zunächst unklar. Eine Geiselnahme mit einem bewaffneten Täter kann nicht ausgeschlossen werden. Am Tag danach rekonstruieren die Behörden nach und nach, was sich tatsächlich auf der A9 zugetragen hat.
Nach einem Großeinsatz auf der Autobahn 9 soll der Tatverdächtige im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft habe gegen den 30 Jahre alten Mann Haftantrag wegen des Verdachts des versuchten Totschlags gestellt, teilte die Polizei mit. Er soll am Dienstagabend in einem Reisebus zwei Fahrgäste mit Schlägen und Tritten verletzt haben und dabei Todesdrohungen geäußert haben.
Einen vor ihm sitzenden und schlafenden 20-Jährigen soll der Serbe nach Polizeiangaben unvermittelt angegriffen haben. Er soll ihn auf den Boden geschleudert und ihm mehrmals gegen den Kopf getreten haben. Der 20-Jährige kam ins Krankenhaus, wurde aber noch in der Nacht entlassen. Außerdem soll der mutmaßliche Täter einer 24-Jährigen ins Gesicht geschlagen haben. Sie wurde leicht verletzt.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.