2G oder 3G: Drosten dämpft Erwartungen
ZDF
Experten dämpfen die Erwartungen an eine durchschlagende Wirkung von 2G- oder 3G-Regeln.
Der Virologe Christian Drosten dämpft Erwartungen an die 3G-Regel in öffentlichen Verkehrsmitteln. "Wir werden mit 3G keine Infektionen von Ungeimpften verhindern", sagte er bei einer Anhörung im Bundestag zu den von SPD, Grünen und FDP geplanten Änderungen des Infektionsschutzgesetzes.
Man sei jetzt in einer "Hochinzidenz-Zeit" und müsse damit rechnen, dass anwesende Geimpfte ein "substanzielles Risiko" hätten, unerkannt infiziert zu sein. Vorrangiges Ziel bleibe der Schutz der Ungeimpften - eine Corona-Infektion könne in dieser Gruppe aber auch durch Testungen nicht verhindert werden, sagte Drosten.
3G könne allenfalls dann noch etwas ausrichten, wenn es ganz konsequent auf "stabile Sozialgruppen" angewendet und dort etwa alle zwei Tage getestet werde. Dem stünden aber logistische Anforderungen entgegen, weshalb 3G selbst am Arbeitsplatz schwer vermittelbar sei.