250.000 Menschen setzen in Köln ein Zeichen
n-tv
Der Rosenmontag ist eigentlich der Höhepunkt des karnevalistischen Treibens in Köln. Doch statt des traditionellen Umzuges findet in der Stadt eine Friedensdemonstration statt - mit eindrucksvoller Bilanz. "Alle stehen zusammen, wenn es darauf ankommt", resümiert der Karnevalspräsident.
Mehr als eine Viertelmillion Menschen haben am Rosenmontag in Köln für Frieden und Demokratie demonstriert. Sowohl die Polizei als auch das Festkomitee Kölner Karneval gaben die Teilnehmerzahl mit über 250.000 an. Trotz der Menschenmassen sei der Demonstrationszug ohne Zwischenfälle verlaufen. "Das ist, glaube ich, der wichtigste Rosenmontagszug, seit ich auf der Welt bin", sagte der bekannte Musiker Peter Brings im WDR-Fernsehen.
In Reden solidarisierten sich Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn und Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowohl mit der Ukraine als auch mit den Antikriegs-Demonstranten in Russland. "Herr Putin, stoppen Sie den Wahnsinn! Stoppen Sie den Krieg!", rief Kuckelkorn. Reker betonte: "Ich empfinde grenzenlose Bewunderung für all die mutigen Russinnen und Russen, die bereits seit Freitag auf die Straßen ihres Landes gehen."
Minutenlanger donnernder Applaus der Zuhörerinnen und Zuhörer war die Reaktion darauf. Kostümierte und Nichtkostümierte marschierten gemeinsam durch die Straßen. Viele trugen Transparente mit Aufschriften wie "Putin Go Home" und "Dear Russian people, be Russians not Putinians" ("Liebes russisches Volk, seid Russen, keine Putinianer"). Dazu wurden Lieder gespielt wie "Alle Menschen werden Brüder" und "Mir sin alle nur Mensche" (Wir sind alle nur Menschen) von Brings. Vor dem Start des Marsches ließ das Festkomitee Kölner Karneval weiße Friedenstauben aufsteigen.