
250.000 Handwerker fehlen – „Die nackten Zahlen sind eine Katastrophe“
Die Welt
Friedrich Hubert Esser, Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung und gelernter Bäcker, warnt vor einer „Fachkräfte-Katastrophe“ – und vor einem drohenden Wohlstandsverlust in ganz Deutschland. Das könne sich nur ändern, wenn Eltern anfangen, umzudenken.
WELT: Herr Esser, ihrer Meinung nach steht Deutschland vor einer „Fachkräfte-Katastrophe“. Was meinen Sie damit?
Friedrich Hubert Esser: Über den Fachkräftemangel sprechen wir ja seit Jahren – aber mit diesem Begriff kann man niemanden mehr erschrecken. Bisher hielten es viele mit dem Motto: „Es wird schon gut gehen“. Jetzt aber zeigt sich: Die großen Transformationsziele, wie sie im Koalitionsvertrag stehen – sei es der Bau von mehr Wohnungen oder die Umstellung auf erneuerbare Energien –, drohen zu scheitern.
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