
245.000 Grundsteuererklärungen fehlen in Rheinland-Pfalz
n-tv
Noch immer fehlt in Rheinland-Pfalz eine sechsstellige Zahl an Grundsteuererklärungen. Das kann für die jeweiligen Eigentümer Konsequenzen haben - auf unterschiedliche Art und Weise.
Mainz (dpa/lrs) - In Rheinland-Pfalz haben Ende 2023 noch immer rund 245.000 Grundsteuererklärungen gefehlt. Insgesamt seien bereits mehr als 318.600 Erinnerungsschreiben versendet worden, teilte das Finanzministerium in Mainz auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Sollte auch nach einer solchen Erinnerung keine Erklärung beim jeweiligen Finanzamt eingehen, könne ein Verspätungszuschlag festgesetzt werden. Bislang sei das aber noch nicht geschehen.
Die neue Grundsteuer-Berechnung soll ab 2025 gelten. Das hatte das Bundesverfassungsgericht gefordert, denn zuletzt kalkulierten die Finanzämter den Wert einer Immobilie auf Grundlage völlig veralteter Daten - von 1935 in Ostdeutschland und von 1964 in Westdeutschland. Für die Neuberechnung müssen bundesweit fast 36 Millionen Grundstücke neu bewertet werden, in Rheinland-Pfalz sind es rund 2,5 Millionen Immobilien.
Die Steuerbehörden brauchen von allen Eigentümern Daten, selbst wenn sie nur einen Kleingarten besitzen. Meist geht es um die Grundstücks- und Wohnfläche, die Art des Gebäudes, Baujahre und den sogenannten Bodenrichtwert.