
23 Prozent der Bevölkerung sind „Personen mit Einwanderungsgeschichte“
Die Welt
„Eingewanderte und ihre direkten Nachkommen“: Das Statistische Bundesamt nutzt eine neue Kategorie, um ein präziseres Bild von der Bevölkerung zu gewinnen. Das soll die Vergleichbarkeit mit anderen EU-Ländern verbessern. Deutschland liegt dabei beispielsweise weit vor Frankreich.
Wer etwas über die Entwicklung der migrantischen Bevölkerung erfahren möchte, hat bereits mehrere statistische Möglichkeiten zur Hand. Am verbreitetsten sind die Kategorisierungen nach Staatsbürgerschaft oder nach dem sogenannten Migrationshintergrund. Also im ersten Fall danach, ob jemand den deutschen Pass hat oder nicht. Der Migrationshintergrund ist etwas komplizierter: Einen solchen haben alle Personen, die selbst ohne deutsche Staatsangehörigkeit geboren wurden oder mindestens einen ohne deutschen Pass geborenen Elternteil haben.
Nun hat das Statistische Bundesamt am Donnerstag erstmals Ergebnisse zu der neuen Kategorie „Eingewanderte und ihre direkten Nachkommen“ präsentiert; alternativ werden sie auch als „Personen mit Einwanderungsgeschichte“ bezeichnet. Deren Anteil an der Gesamtbevölkerung lag 2021 auf Grundlage des Mikrozensus demnach bei 23 Prozent – das entspricht 19 Millionen Menschen.