224 neue Arten am Mekong entdeckt
n-tv
Der Artenreichtum der Erde ist durch den Klimawandel akut bedroht. Manche Arten könnten verschwunden sein, bevor ein Mensch sie je gesehen hat. Das zeigen auch zahlreiche Neusichtungen am Mekong im vergangenen Jahr.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt haben in nur einem Jahr in den Anrainerstaaten des Mekong in Südostasien 224 bisher unbekannte Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Dazu gehören ein zweifarbiger Gecko, der aussieht, als sei er vorne gelb angestrichen, und eine stechend riechende Blume aus der Familie der Ingwergewächse, die in Thailand als Ersatz für Stinkkäfer beim Zubereiten einer Chilipaste verwendet wird.
Dies geht aus einem Report des WWF hervor. Neben 155 Pflanzen wurden 35 Reptilien, 17 Amphibien, 16 Fische und ein Säugetier dokumentiert.
Bei dem Säugetier handelt es sich um einen Affen: Der Popa-Langur wurde anhand von Kotproben und historischen Museumsexemplaren als eigene Art identifiziert. 2018 sei es dem WWF und Fauna and Flora International (FFI) gelungen, Aufnahmen der seltenen Tiere mit dem Fachnamen Trachypithecus popa zu machen, die nach dem erloschenen Vulkan Mount Popa im früheren Birma benannt sind.
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.