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21 Tage Isolation! Belgien führt als erstes Land Affenpocken-Quarantäne ein
RTL
Länger als jemals bei Corona! Laut Medienberichten müssen Affenpocken-Infizierte in Belgien ab sofort 21 Tage in Isolation bleiben.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert eine Reihe von Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung der Affenpocken. Es sei "dringend notwendig", das Bewusstsein für die Virenerkrankung zu erhöhen, hieß es Samstagnacht von der UN-Organisation in Genf. Fälle müssten umfassend ausfindig gemacht und isoliert, sowie Ansteckungswege rückverfolgt werden. Belgien scheint diese Forderung der WHO nun in die Tat umgesetzt zu haben. Laut Medienberichten müssen Affenpocken-Infizierte dort ab sofort 21 Tage in Isolation bleiben.
21 Tage Isolation für Affenpocken-Infizierte - diese Maßnahe habe die Risk Assessment Group (RAG) gemeinsam mit belgischen Gesundheitsbehörden bereits am Freitag (20. Mai) beschlossen, berichtet "The Brussels Times". Der Zeitraum sei an die lange Inkubationszeit des Virus von fünf bis 21 Tagen angepasst, in denen ein Infizierter andere anstecken kann.
Mit Stand von Samstag ging die WHO von rund 90 bestätigten Infektionen und 30 Verdachtsfällen aus. Das Affenpocken-Virus ruft meist milde Symptome wie Ausschlag, Fieber und Pusteln hervor, kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen.
Die Erkrankungen, die bisher in Europa, Nordamerika und Australien bekannt wurden, betrafen laut WHO hauptsächlich - aber nicht nur - Männer, die gleichgeschlechtlichen Sex haben. Wegen der noch eingeschränkten Beobachtungslage sei es sehr wahrscheinlich, dass Fälle in weiteren Bevölkerungsgruppen und Ländern auftauchen.
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Reisebeschränkungen oder Absagen von Veranstaltungen in betroffenen Ländern sind aus Sicht der WHO derzeit nicht notwendig. Die Organisation wies zwar darauf hin, dass es bei Massenveranstaltungen zu Ansteckungen kommen kann, betonte aber auch, dass Vorsichtsmaßnahmen gegen Covid-19 auch gegen Affenpocken wirken. (dpa/dhe)
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