20er-Inzidenz? Türkei-Urlaub? Kritik an Spahn
ZDF
Inzidenz von 20 als Ziel? Das hat Minister Spahn vorgeschlagen. Bislang ist niemand dafür.
Die Absagen kommen prompt: "Willkürliche Inzidenzziele aus dem Hut zu zaubern, hilft erst einmal niemandem", sagte Linken-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali der "Welt". FDP-Vizefraktionschef Michael Theurer warf Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) "öffentliche Verunsicherung" vor. Der Minister hatte am Wochenende in der "Bild am Sonntag" gesagt, man solle im Sommer eine Inzidenz von 20 "anstreben". Allein: Davon steht nichts im Infektionsschutzgesetz. Dort sind die Grenzen, nach denen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingeleitet werden müssen, 100 Infektionen pro 100.000 Einwohner, 50 und 35. Unions-Fraktionsvize Stephan Stracke ruderte prompt zurück: "Wir führen jetzt keine neuen Grenzwerte ein", sagte er der "Welt". Eine andere Aufregung wurde dagegen nicht ausgeräumt. Spahn hatte in der "Bild am Sonntag" nicht nur eine 20er Inzidenz ins Spiel gebracht, sondern auch gesagt: Vorigen Sommer hätten "Auslandsreisen, häufig Verwandtschaftsbesuche in der Türkei und auf dem Balkan, phasenweise rund 50 Prozent der Neuinfektionen bei uns ausgelöst. Das müssen wir in diesem Jahr verhindern."More Related News