2023 könnte Rekord-Reisejahr werden
n-tv
Nach einem gefühlt drei Monate dauernden Januar und dem ersten Vogelzwitschern in den immer heller werdenden Morgenstunden, drängt es die Deutschen wieder hinaus in die Welt. Nur ein Urlaubsland erfreut die Deutschen immer weniger.
Trotz hoher Energiepreise und hoher Inflation könnte 2023 zu einem Rekord-Reisejahr der Bundesbürger werden. Bereits jetzt hätten 60 Prozent der Menschen in Deutschland eine mindestens fünftägige Urlaubsreise geplant, heißt es in der 39. Tourismusanalyse für Zukunftsfragen. Nur 20 Prozent seien bereits sicher, in diesem Jahr nicht zu verreisen, weitere 20 Prozent seien noch unentschlossen. Die Reisefrequenz 2023 dürfte damit mindestens auf dem Vor-Corona-Niveau liegen - wenn nicht sogar darüber. Für die Untersuchung befragte das Institut GfK im Dezember 2022 und Januar 2023 online 3000 Frauen und Männer im Alter von 18 bis 74 Jahren.
Die Reiselust der Menschen in Deutschland ist groß: Demnach war der Dezember 2022 ein außergewöhnlich starker Buchungsmonat bei Reisebüros und klassischen Online-Reiseportalen. Die Sommersaison 2023 weist insgesamt inzwischen zum Vorjahr ein Umsatzplus von 44 Prozent auf, der Rückstand zum Vor-Corona-Sommer 2019 schmelze weiter ab. Die Wintersaison 2022/23 habe 85 Prozent ihres Vor-Corona-Niveaus bereits erreicht.
Bei den Reisezielen gibt es der BAT-Studie zufolge im Vergleich zu den von Corona-Beschränkungen geprägten Vorjahren einige Verschiebungen. Deutschland bleibe zwar mit Abstand das beliebteste Ferienland - so wollten 28 Prozent der Reisewilligen zwischen den heimischen Küsten und Bergen urlauben - doch verliere der hiesige Reisemarkt an Anteilen. Davon profitieren werden der Untersuchung zufolge die mediterranen Länder, insbesondere Spanien und Italien, "die sich bereits jetzt auf zahlreiche Gäste einstellen können". Österreich müsse dagegen aufpassen, den Anschluss nicht zu verlieren. Generell groß sei das Interesse an Fernreisen - sofern sie bezahlbar seien.