2000 bei Demo gegen Corona-Maßnahmen: Aufruf von Extremisten
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Rund 2000 Menschen sind am Samstag in Hamburg laut Polizei dem Aufruf von Extremisten gefolgt und gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Nach Angaben eines Polizeisprechers versammelten sie sich am Nachmittag vor der Kunsthalle am Hauptbahnhof. Viele Demoteilnehmer trugen keine Maske. Angemeldet hatte die Demonstration der Verein UMEHR, der vom Verfassungsschutz als verfassungsfeindlich eingestuft und beobachtet wird. Eine ursprünglich für den Vormittag in Bergedorf geplante Demo, die laut Landesamt ebenfalls Bezüge zu UMEHR hatte, war nach Polizeiangaben kurzfristig abgesagt worden.
Die Kundgebung bei der Kunsthalle stand unter dem Motto "Wir schützen die Verfassung! Sofortige Beendigung des Ausnahmezustandes und aller Pandemiemaßnahmen. Wiederherstellung der Grund- und Menschenrechte für Alle."
Das Landesamt für Verfassungsschutz hatte UMEHR im Februar zum Beobachtungsobjekt erklärt. Der Verein lehne das Demokratieprinzip ab und betreibe eine sicherheitsgefährdende und demokratiefeindliche Delegitimierung des Staates, indem von einer "autoritären Tyrannei" gesprochen und zum "Widerstand" aufgerufen werde.
Zudem zeigt der Verein laut Verfassungsschutz "eine ausgesprochen pro-russische Haltung". Im Internet würden die Ukraine und die Nato als Aggressoren dargestellt, von deren imperialistischen Absichten Russland bedroht sei.