20-Jähriger gesteht unter Tränen schreckliche Tat
n-tv
Ein junger Mann kommt mit einer Beziehungspause nicht klar. Bei einem Streit im Auto sticht er auf seine 17-jährige Ex-Freundin mit einem Messer ein. Dann verursacht der 20-jährige Deutsche einen schweren Unfall. Für das Mädchen kommt jede Hilfe zu spät. Nun läuft gegen ihn der Prozess wegen Totschlags.
In einem tränenreichen Video-Geständnis hat ein junger Mann eingeräumt, im Oktober 2023 seine 17-jährige Freundin mit einem Messerstich getötet zu haben. In Kiel begann der Totschlagsprozess gegen den 20-Jährigen. "Ich wollte ihr nichts antun, nie", sagte der Angeklagte stockend und nach Worten ringend in der vom Landgericht vorgeführten Videoaufzeichnung der Vernehmung beim Hafttermin nach der Tat. "Ich habe nicht gewollt, was passiert ist, aber ich stehe dafür gerade".
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Totschlag und mehrere weitere Straftaten vor. Er sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft. Der 20 Jahre alte Deutsche, der nach Angaben der Staatsanwältin bereits mehrfach wegen Straftaten in Erscheinung getreten war, schilderte in der mehrstündigen Vernehmung den Ablauf des Tattages aus seiner Sicht.
Seine Ex-Freundin habe eine enge Beziehung auch zu einem früheren Freund unterhalten, was ihn verletzt habe. Die 17-Jährige und er selbst hätten daher eine Beziehungspause vereinbart. Am Tattag habe er beide am Hauptbahnhof getroffen. Sie seien gemeinsam im Auto eines weiteren Bekannten zur Wohnung seiner Mutter gefahren, um zu reden. Es kam aber zum Streit. Der 20-Jährige gab zu, in der Wohnung mit einer Schreckschusspistole auf die 17-Jährige und den Ex-Freund geschossen zu haben. "Ich habe nicht aufhören können abzudrücken, ich wollte das nicht."