
20.000 Euro für alle 18-Jährigen? Diese Idee aus der SPD irritiert selbst die SPD
Die Welt
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider schlägt ein „Grunderbe“ für alle vor. Bis auf die Grünen gehen alle auf Distanz zum Vorstoß des SPD-Mannes. Die Linke sieht gar einen „Schildbürgerstreich“ zugunsten von Millionären.
Alle sollen erben, findet Carsten Schneider (SPD). Der Ostbeauftragte der Bundesregierung regt ein sogenanntes Grunderbe an. Konkret: 20.000 Euro für alle 18-Jährigen in Deutschland. „Eigentum zu bilden, ist für einen Großteil der Bevölkerung nicht mehr möglich, gerade in den Metropolen“, so Schneider zu den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ein Grunderbe könne mehr Chancengleichheit nach der Schule herstellen. Finanziert werden solle dies etwa über eine Erbschaftsteuer für besonders Vermögende.
Die SPD reagierte am Donnerstag zurückhaltend auf den Vorstoß ihres Spitzenpolitikers. Ein Grunderbe sei derzeit „kein Thema“, hieß es aus Fraktionskreisen. Chancengleichheit sei der Fraktion zwar wichtig, man halte sich aber an den derzeitigen Koalitionsvertrag.