16 Kommunen in Rhein-Main wehren sich gemeinsam
Frankfurter Rundschau
Ein Anflugverfahren auf den Frankfurter Flughafen, das sechs Monate erprobt wurde, soll nach Meinung von 16 Kommunen wegen des Fluglärms nicht zum Regelfall werden.
Die Bürgermeister von 16 Kommunen im Rhein-Main-Gebiet haben Angst. Sie fürchten, dass ein versetzter Landeanflug auf den Flughafen Frankfurt zum Regelfall wird – und somit mehr als 350 000 Menschen dauerhaft mehr Fluglärm beschert. Sie wehren sich gegen das Anflugverfahren „Segmented Approach“, das seit 1. März ganztägig für Flugzeuge aus Richtung Süden erprobt wurde. Bevor die Fluglärmkommission am 1. Dezember zu dem Thema in Kelsterbach tagt, fordern sie in einer gemeinsamen Mitteilung, das Anflugverfahren nicht in den Regelbetrieb zu übernehmen.
Das Anflugverfahren „Segmented Approach“ wurde ein halbes Jahr lang erprobt und von Lärmmessungen begleitet. Am 6. Oktober lag dann in der Sitzung der Fluglärmkommission ein schriftlicher Bericht der Fluglärmbeauftragten des hessischen Verkehrsministeriums zu den Ergebnissen des Probebetriebs vor.
Die Bürgermeister der 16 Kommunen sahen sich den Bericht an – und kamen zu einer übereinstimmenden Meinung: Der Fluglärm hat für sie deutlich zugenommen, in den bevölkerungsreichen Städten Offenbach und Mainz aber kaum merklich abgenommen. Vor allem Kommunen im Kreis Offenbach sind von mehr Fluglärm betroffen, dazu noch die Städte Babenhausen und Rüsselsheim sowie die Gemeinden Schaafheim, Nackenheim und Bodenheim.