139 Eingeschleuste im Süden Brandenburgs entdeckt
n-tv
Forst/Cottbus (dpa/bb) - Bundespolizisten haben am vergangenen Wochenende im Süden Brandenburgs insgesamt 139 unerlaubte eingereiste Menschen entdeckt. Vier mutmaßliche Schleuser seien vorläufig festgenommen worden, teilte die Bundespolizei am Montag mit. Unter den Aufgegriffenen in Cottbus, Forst und zwei Ortsteilen von Drebkau waren demnach afghanische, türkische und irakische Staatsangehörige. Die größte Gruppe bildeten Syrer, wie es hieß. In allen Fällen hatten die Menschen keine Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland. Sie wurden zur Erstaufnahmeeinrichtung des Landes nach Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) gebracht. Entdeckte Minderjährige übergab die Bundespolizei in die Obhut von Jugendeinrichtungen.
So kontrollierten Einsatzkräfte am Sonntag in den Drebkauer Ortsteilen Klein Oßnig und Leuthen (Spree-Neiße) zehn syrische Männer im Alter von 17 bis 43 Jahren sowie zwei 28 und 35 Jahre alte afghanische Frauen und einen afghanischen Staatsangehörigen. Ein Bürger hatte beobachtet, wie ein Kleintransporter die Gruppe zuvor abgesetzt hatte. Später wurden das Fahrzeug und die mutmaßlichen Schleuser in Cottbus entdeckt.
Gegen die vier Männer im Alter zwischen 18 und 23 Jahren wurden Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Bedingungen eingeleitet. Die geschleusten Menschen befanden sich nach erstem Ermittlungsstand ungesichert auf der Ladefläche des Transporters. Drei der Männer wurden nach polizeilichen Befragungen wieder aus dem Gewahrsam entlassen. Ein 18 Jahre alter Fahrer, der bei der Festnahme Widerstand leistete, sollte noch am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden.