111 Stimmzettel manipuliert - Sitzverteilung bleibt
n-tv
Nach der Landtagswahl in Sachsen kommen Fälschungsversuche ans Licht. Mehrere Stimmzettel sollen manipuliert worden sein, auch in Dresden. Nun ist entschieden, wie sie gewertet werden.
Dresden (dpa/sn) - Der Dresdner Kreiswahlausschuss hat die über 100 manipulierten Stimmzettel für die Landtagswahl für ungültig erklärt. Auf das endgültige Wahlergebnis habe dies jedoch kaum Auswirkungen, sagte der Dresdner Wahlleiter Markus Blocher nach der Sitzung des Ausschusses im Neuen Rathaus. "Die Sitzverteilung ändert sich nicht." Nur die absoluten Zahlen wurden korrigiert.
Insgesamt habe man 111 auffällige Briefwahlstimmzettel festgestellt. Alle acht Dresdner Wahlkreise waren demnach betroffen, besonders aber der Wahlkreis 40 in Langebrück im Norden der Landeshauptstadt. Dort liegen die Wahlbezirke 36011 (29 Wahlzettel) und 36012 (56 Wahlzettel).
Nach der Landtagswahl war bekannt geworden, dass Briefwahlzettel in mehreren sächsischen Wahlkreisen zugunsten der rechtsextremen Kleinstpartei Freie Sachsen manipuliert wurden. Inzwischen ermitteln die Generalstaatsanwaltschaft Dresden und das sächsische Landeskriminalamt (LKA).