1000 Delegierte schlagen sich schnell auf Harris' Seite
n-tv
So lange es bis zum Verzicht von US-Präsident Biden auf eine erneute Präsidentschaftskandidatur dauerte, so schnell kann die Nachfolge nun gehen. Nahezu alles läuft auf seine derzeitige Vize, Harris, hinaus. Und die sammelt kräftig, Unterstützung und Geld.
Die Kampagne von Vizepräsidentin Kamala Harris will Insidern zufolge ihre Nominierung zur Kandidatin für die Präsidentschaftswahl bis Mittwochabend (Ortszeit) unter Dach und Fach bringen. Bis dahin wolle sie sich die Unterstützung von genügend Delegierten sichern, die für einen Sieg auf dem Parteitag erforderlich seien, sagen Insider. Wahlkampfhelfer und Verbündete hätten Hunderte von Aufrufen getätigt, um die Unterstützung der Delegierten für Harris vor dem Parteitag vom 19. bis 22. August in Chicago zu sichern.
Harris braucht die Unterstützung einer einfachen Mehrheit, das heißt von mindestens 1969 der 3936 Delegierten - der sogenannten "pledged delegates"-, um ihre Nominierung auf dem Parteitag zu sichern. Etwa ein Viertel aller Delegierten hat sich laut öffentlichen Verlautbarungen bisher für sie ausgesprochen. Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur AP haben bereits mehr als 1000 Delegierte, die sich bei den Vorwahlen der Demokraten auf Präsident Joe Biden festgelegt hatten, erklärt, dass sie vorhaben, nun Kamala Harris zu unterstützen. Von den etwa 1070 Delegierten, mit denen AP sprach oder die ihre Pläne öffentlich bekannt gegeben haben, wollten weniger als 60 keine Antwort angeben oder erklärten, sie hätten sich noch nicht entschieden. Präsident Joe Biden empfiehlt zwar Harris, aber er kann die Delegierten nicht zwingen, seinem Vorschlag zu folgen.
Harris' Nominierung scheint jedoch auf einem guten Weg zu sein - auch finanziell. So habe die Kampagne für ihre Präsidentschaftskandidatur 24 Stunden nach ihrer angekündigten Bewerbung 81 Millionen US-Dollar (74 Millionen Euro) eingesammelt. In einer Erklärung heißt es, der Betrag "spiegelt die von der Kampagne, dem Demokratischen Nationalkomitee und den gemeinsamen Fundraising-Ausschüssen gesammelten Gelder wider".