1. Miami-Training: Leclerc vorne, Russell weckt Mercedes-Hoffnungen
RTL
Charles Leclerc hat zum Auftakt der Formel-1-Premiere in Miami den Ton angegeben, Mercedes ein Achtungszeichen gesetzt.
Charles Leclerc hat zum Auftakt der Formel-1-Premiere in Miami den Ton angegeben, Mercedes ein Achtungszeichen gesetzt. Leclerc fuhr im Ferrari im 1. Freien Training in 1:31,098 Minuten am Schnellsten um das 5,412 km lange Miami International Autodrom, Silberpfeil-Pilot George Russell wurde noch vor Max Verstappen (Red Bull) Zweiter (+0,071 Sekunden). Der knappe Rückstand des Briten auf Leclerc weckt silberne Hoffnungen. Mercedes will in Miami dank einiger Upgrades näher an die Spitze heranrücken.
Wie repräsentativ die Zeiten des 1. Trainings sind, ist allerdings unklar. Klar dagegen: Alex Albons 7. Platz im Williams ist aller Ehren wert. Sebastian Vettel landete im Aston Martin auf Rang 14, Haas-Pilot Mick Schumacher enttäuschte als Vorletzter.
In der Premieren-Session auf der neuen Strecke hatten alle Fahrer zunächst ihre liebe Müh und Not. Verstappen und Fernando Alonso verpassten der Mauer weltmeisterliche Küsse, WM-Leader Leclerc suchte nach der richtigen Linie, Teamkollege Carlos Sainz fing sich nach einem Dreher einen Plattfuß ein.
"Es ist schwierig, eine gute Runde zusammen zu bekommen", berichtete McLaren-Teamchef Andreas Seidl bei Sky von den Eindrücken seiner Piloten. Der Beweis folgte wenig später "on track". Routinier Valtteri Bottas verlor in der langgezogenen Kurve 7 die Kontrolle über seinen Alfa Romeo, rutschte rücklings in die Bande, zerdepperte sich den Heckflügel. Eine Rote Flagge war die Folge.
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Während Bottas' Auto geborgen wurde, tickte die Uhr runter, den Fahrern ging wichtige Trainingszeit flöten. Zum Unmut von Verstappen. Der Holländer hatte sich zuvor über eine Ansage seiner Box echauffiert, als diese ihn in die Box beorderte. "Wie soll ich so die Strecke lernen, ****", fluchte Verstappen. In der Schlussphase der 60-minütigen Sitzung fand der Titelverteidiger dann seinen Rhythmus.
Für Mick Schumacher, der in Miami endlich die ersten Punkte einfahren will, lief es noch nicht nach Plan. Nur Platz 19, deutlich hinter seinem Haas-Rivalen Kevin Magnussen (P9). Zu allem Überfluss ermittelt die Rennleitung auch noch wegen einer haarigen Szene zwischen ihm und McLaren-Pilot Daniel Ricciardo, in der es fast geknallt hätte.
Sebastian Vettel landete auf einem – für Aston-Martin-Verhältnisse – erwartbaren 14. Platz, war aber immerhin deutlich schneller als Garagen-Nachbar Lance Stroll. Mehr Aufsehen erregte der 34-Jährige mit seinem Buxen-Protest gegen die neue Unterwäsche-Vorschrift in der Formel 1. (mar)