1&1 will jährlich 3000 Standorte für 5G bauen
n-tv
1&1 ersteigert 2019 Mobilfunkfrequenzen, hinkt seither aber dem eigenen Anspruch an ein eigenes Netz hinterher. Das soll sich nun ändern. 3000 Standorte jährlich sollen entstehen, erklärt 1&1-Chef Dommermuth.
Der Mobilfunkanbieter 1&1 hat eine deutliche Beschleunigung seines Netzausbaus angekündigt. Bis Ende 2022 hatte das Unternehmen statt der vorgeschriebenen 1000 5G-Standorte nur fünf in Betrieb genommen.
"Kann ich heute glänzen? Nein, das kann ich nicht", sagte 1&1-Chef Ralph Dommermuth der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Aber die Baukapazitäten wachsen und wenn es läuft, wie von unseren Ausbaupartnern vertraglich zugesichert, dann werden wir in den nächsten Jahren jeweils 3000 Standorte fertigstellen." Damit würden auch die langfristigen Vorgaben der Bundesnetzagentur erfüllt.
1&1 hatte 2019 erstmals Frequenzen ersteigert, um ein eigenes Netz zu bauen. Es wäre das vierte deutsche Handynetz nach den Netzen der Telekom, von Vodafone und O2. Für den schleppenden Aufbau macht 1&1 auch seinen Vertragspartner Vantage Towers verantwortlich, an dem der Konkurrent Vodafone beteiligt ist. Das Bundeskartellamt prüft in einem Missbrauchsverfahren, ob es eine kartellrechtswidrige Behinderung durch Vodafone gab.
Züge sind zu spät, die Schienen verschlissen, Bahnhöfe und Technik nicht up-to-date: Die Deutsche Bahn sieht sich mit einem Sanierungsstau konfrontiert. Gefordert wird deswegen schon länger ein Investitions-Fonds. Aufsichtsratschef Gatzer macht jetzt klar, wie viel Geld aus seiner Sicht gebraucht wird.