0:1 in Bremen: Darmstadt zwischen Frust und Stolz
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Darmstadt 98 kehrt ohne etwas Zählbares aus Bremen zurück. Trainer Lieberknecht ist trotzdem nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, die lange in Unterzahl spielen muss.
Bremen (dpa/lhe) - Die Stimmungslage beim SV Darmstadt 98 schwankte nach der 0:1 (0:0)-Niederlage beim Aufstiegsfavoriten Werder Bremen zwischen Frust und Stolz. "Wenn wir mit einem Punkt nach Hause fahren, wäre es aufgrund der Spielumstände nicht unverdient gewesen", haderte Trainer Torsten Lieberknecht mit dem Ausgang des Topspiels in der 2. Fußball-Bundesliga am Samstagabend. "Insgesamt steht aber eine wahnsinnige Energieleistung über allem. Wir können erhobenen Hauptes das Stadion verlassen, weil die Mannschaft ihr komplettes Herz auf dem Platz gelassen hat."
Als Knackpunkt der Partie vor 41.000 Zuschauern machten alle Beteiligten den frühen Feldverweis für Klaus Gjasula in der 23. Minute aus. Schiedsrichter Robert Schröder (Hannover) hatte dem 32-Jährigen nach einem Foul an Romano Schmid zunächst nur Gelb gezeigt, schaute sich das Vergehen während der Behandlungspause für den Werder-Spieler aber noch einmal auf dem Videobildschirm an und zeigte danach Rot. "Das war meiner Meinung nach überzogen", sagte Lieberknecht.
Bis dahin waren die Lilien das bessere Team, kassierten unter wachsendem Druck aber kurz nach der Pause das entscheidende Gegentor durch Niclas Füllkrug (52.). Schon zuvor hatten die Hessen bei einer dicken Doppelchance für Füllkrug (26./29.) und einem Pfostentreffer von Niklas Schmidt (43.) Glück. Torwart Marcel Schuhen verhinderte gegen Schmidt (62.), Dinkci (63.) und Nick Woltemade (90.+1) eine höhere Niederlage, zudem traf Schmid (79.) nur den Pfosten. Darmstadt hatte durch Braydon Manu (77.) nur noch eine Chance zum Ausgleich.