„Zerstörte Autos, Sabotage - das wird es nächsten Sommer auf jeden Fall geben“
Die Welt
Ein langjähriger Klimaaktivist spricht in einem bemerkenswerten Interview von einer möglichen „grünen RAF“. Eine Radikalisierung der Klimabewegung sei „sehr wahrscheinlich“. Die Zerstörung von Autos oder Pipelines nennt er „Notwehr“.
Tadzio Müller ist das, was man gemeinläufig einen Berufsdemonstranten nennen könnte. Der 45-Jährige ist seit zwei Jahrzehnten in linken Protestkreisen aktiv, erst in der Anti-Globalisierungsbewegung, dann als Klimaaktivist.
Dem „Spiegel“ gab Müller nun ein ausführliches Interview. Darin beschreibt er, wie die Klimaproteste sich in naher Zukunft „sehr wahrscheinlich“ radikalisieren werden, als Reaktion auf ein vermeintlich politisches Versagen beim Klimaschutz. „In der Klimakrise kann sich die Bewegung gerade zwischen Irrelevanz und Militanz entscheiden“, sagt er.