„Zahl der Intensivbetten war nie der Engpass“
Die Welt
Zumindest finanziell sei 2020 ein „goldenes Jahr“ für deutsche Krankenhäuser gewesen, sagt Gesundheitsökonom Reinhard Busse mit Blick auf die Intensivstationen. Der Hauptskandal liegt für ihn jedoch nicht darin, dass sehr viele leere Betten vom Steuerzahler bezahlt worden seien.
Der Gesundheitsökonom Reinhard Busse ist Professor an der Technischen Universität Berlin. Er berät das Bundesgesundheitsministerium als Mitglied des Fachbeirats, der Maßnahmen zur Unterstützung der Krankenhäuser in der Pandemie überprüfen soll. Busse hat für einen Untersuchungsbericht für das Ministerium die Finanzen der Krankenhäuser begutachtet. WELT: Herr Busse, für eine Covid-Behandlung im Krankenhausbett zahlen die Kassen im Durchschnitt 5000 Euro; eine Intensivbeatmung liegt bei 38.500 Euro, wie Krankenkassendaten zeigen. Jedes leere Intensivbett bedeutet also für jede Klinik einen hohen finanziellen Verlust, oder umgekehrt ausgedrückt: Intensivbetten lohnen sich nur, wenn sie belegt sind.More Related News