„Wir werden sie brauchen“ – Von der Leyen hält an „grüner“ Atomkraft fest
Die Welt
Die EU-Kommissionspräsidentin setzt weiterhin darauf, Atomkraft und Gas für grün zu erklären. Für die Kraftwerke würden strenge Regeln gelten, müssen mit modernster Technologie ausgestattet sein und weniger Atommüll erzeugen. Ein klares Nein zur Atomkraft kommt hingegen von der Bundesregierung.
Die EU-Kommissionspräsidentin hat den Plan verteidigt, Atomkraft und Gas im Rahmen der neuen Taxonomie für grün zu erklären. Sie stehe voller Überzeugung hinter dem Vorschlag, so Ursula von der Leyen, denn „wir werden sie brauchen, solange es nicht genügend erneuerbare Energien gibt“, sagte sie in einem Interview mit der Wochenzeitung „Zeit“.
Fast alle Mitgliedsländer wollten aus der Kohle aussteigen, so von der Leyen weiter, „aber die Meinungen über Erdgas und Nuklearenergie gehen auseinander.“ Zudem erkenne das Konzept nur Gaskraftwerke an, die sehr strenge Regeln befolgen, sowie Kernkraftwerke mit modernster Technologie und einem Plan für immer weniger Atommüll.Von der Leyen will für die EU „den Emissionshandel auf Verkehr und Gebäude ausweiten.“ Dafür sei „ein sozialer Ausgleich für geringe Einkommen das oberste Gebot – ohne den nehmen wir die Menschen nicht mit“, wie sie weiter gegenüber der „Zeit“ sagte.