„Wir verwenden ja nicht mal die richtigen Artikel“
Die Welt
Was halten Menschen mit Migrationshintergrund eigentlich vom Gendern? Wir haben in Offenbach nachgefragt – beim Rapper, im Döner-Imbiss oder im Beauty-Salon, wo man schlimme Erinnerungen an die Rechtschreibreform hat. Und dann spricht Habil, der Männerfriseur.
Eyad Hamadei hat noch nie vom Gendern gehört. Er warnt mich: „Bitte langsam erzählen, mein Deutsch ist nicht so gut.“ Dabei ist sein Deutsch ziemlich gut, wenn man bedenkt, dass er erst seit 2015 als Inhaber des Imbisses „Damaskus“ in der Offenbacher Innenstadt arbeitet. Der gelernte Bauingenieur ist mit seinen Deutschkenntnissen dennoch unzufrieden, er habe keine Zeit zu lernen, da er viel arbeite: „Aber das ist normal. Das ist neues Leben, neues Land.“ Lange schaut er sich die unterschiedlichen Formulierungen an, die ich vorbereitet habe, um zu zeigen, über was gerade eigentlich gestritten wird: Lehrer, Lehrerinnen und Lehrer, LehrerInnen, Lehrer*innen, Lehrer_innen, Lehrer:innen und Lehrende.More Related News