„Wir verteidigen auch Deutschland vor einer großen Welle von Flüchtlingen“
Die Welt
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki über die Lage an der EU-Außengrenze beraten. Morawiecki verteidigte das Vorgehen an der Grenze. Merkel wiederum versicherte Polen die Solidarität Deutschlands.
Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem polnischen Regierungschef Mateusz Morawiecki Solidarität in der Krise an der Grenze zu Belarus zugesichert. Nach einem Gespräch in Berlin betonte sie am Donnerstag, „dass wir im Blick auf den Charakter der Krise, in der wir sind, und im Blick auf die Frage, wie sie zu lösen ist, die gleichen Meinungen haben“. Polen habe die „volle Solidarität seitens Deutschlands“.
Der Führung in Minsk warf Merkel vor, Migranten mit einer „hybriden Attacke“ ins Land gelockt zu haben, um eine „Destabilisierung der ganzen Europäischen Union“ herbeizuführen. Wenn es keinerlei Fortschritte in der Krise gebe, müsse man auch über weitere Sanktionen gegenüber Lukaschenko nachdenken. „Wir müssen unter uns Europäern einig sein“, betonte Merkel. Zugleich müsse aber die Tür zum Dialog immer offen bleiben.