„Wir sind bummvoll und können niemanden mehr aufnehmen – egal was er hat“
Die Welt
Patienten müssen von den Intensivstationen weg verlegt werden, Operationen werden wieder verschoben: Quer durch die Republik berichten Klinikleiter und Chefärzte von einer angespannten Lage auf den Intensivstationen. Und sie warnen, was das für den Winter bedeutet.
Dienstagfrüh kam der Anruf von der Leasingfirma. Die zwei Leihpflegekräfte, die um 6 Uhr zum Dienst im Klinikum Freising erscheinen sollten, könnten leider bis Donnerstag nicht kommen, hieß es. Ersatz gebe es nicht. Christian Fiedler, Pandemiebeauftragter des Krankenhauses nördlich von München, schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Wie sollten nun die Patienten auf der Intensivstation versorgt werden?
Spricht man mit Klinikleitern und Chefärzten quer durch Deutschland, hört man überall das Gleiche. Die Auslastung der Intensivstationen nimmt immer stärker zu. „Jeden Tag muss ich ein Viertel der Patienten losbekommen“, erzählt Fiedler.