„Wir sind alle zu Freiwilligen oder Soldaten geworden“
Die Welt
Welche Rolle kann Design im Krieg noch haben? Unsere Autorin, Kunstkennerin mit ukrainischen Wurzeln, hat sich bei Modemachern und Kreativen aus der Ukraine umgehört. Woran sie jetzt arbeiten und welches Ereignis ihre gestalterische Identität geformt hat.
Kateryna Gudziak hat eine Mission: Sie will den Kreativsektor ihres Heimatlandes, der Ukraine, stärken. Deshalb stellt die 29 Jahre alte Unternehmensberaterin, die in Boston in den USA lebt, ukrainische Designer und Künstler auf ihrem Instagram-Profil vor, fernab von Wodka- und anderen Ukraine-Klischees. Damit begann Gudziak, die ursprünglich Kunst studiert hat, schon im Januar – seit Kriegsbeginn erhalten ihre Beiträge zunehmend Aufmerksamkeit. Schließlich umtreibt die Frage, wie es eigentlich den Kreativen in der Ukraine geht, gerade viele Menschen.
Gudziaks Großeltern emigrierten in den 1940er-Jahren in die USA, ihre Familie beschreibt sie als „Patrioten“. Das habe auch dazu beigetragen, dass sie selbst eine ausgeprägte ukrainische Identität entwickelt habe. Mit ihrem Projekt auf Instagram will sie die junge Designergeneration in der Ukraine fördern und ihnen ermöglichen, Zugang zur internationalen Kunstszene zu erlangen.