
„Wir leben ein kontaktloses Leben“
Die Welt
Wird Einsamkeit zum gesellschaftlichen Grundproblem des 21. Jahrhunderts? Eine britische Ökonomin unterscheidet zwischen guter und schlechter Einsamkeit. Sie hat die Folgen der Pandemie erforscht und weiß, welche drei Gruppen am stärksten betroffen sind.
Dass die Pandemie mit ihren Lockdowns uns, zumindest zeitweise, einsam gemacht hat, wissen wir. Was von dem individuellen Gefühl war schon vorher gesellschaftlich präsent? Darüber forscht die britische Ökonomin Noreena Hertz. Im Interview spricht sie über den Zusammenhang zwischen Einsamkeit und Wahlverhalten – und die Frage, welche gesellschaftlichen Traditionen gegen Einsamkeit helfen. WELT: Sie schreiben, dass Frauen und Männer Einsamkeit unterschiedlich erleben. Im letzten Jahr konnte man viel darüber lesen, dass Frauen in der Pandemie die größeren Belastungen trugen. Warum?More Related News