„Wir laufen Gefahr, dass sich Teile von 2015 wiederholen“
Die Welt
Mit Blick auf die ukrainische Flüchtlingsbewegung werden Erinnerungen an 2015 wach. Spitzenpolitiker der Union sagten später, dass sich so etwas nicht wiederholen dürfe. Aber aktuell drängt sich der Eindruck auf: Die Geschichte wiederholt sich. Was sagen Kretschmer und Co. jetzt?
Es ist ein „Who is who“ der Unionsparteien: Markus Söder, Armin Laschet, Friedrich Merz, Julia Klöckner, Michael Kretschmer, Joachim Herrmann. Sie alle gehören zu denen, die den Bürgern ein Versprechen gemacht hatten: „2015 darf sich nicht wiederholen.“ Und auch die damalige Kanzlerin Angela Merkel (CDU) versprach das.
Damit meinten sie die größte Flüchtlingsbewegung, die das Land je gesehen hat. 1,1 Millionen Menschen verließen 2015 und im Jahr danach ihr Heimatland in Richtung Deutschland. Sie kamen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan, aber auch aus Nordafrika. Dieser Tage kommen wieder Zehntausende Menschen nach Deutschland – aus der Ukraine. Die Hilfsbereitschaft ist wieder riesig – genauso wie die Überforderung des Staates.