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„Wir haben beim BVB in den Abgrund gesehen“
Die Welt
Es war ein emotionaler Abschied vom langjährigen Präsidenten. Nach insgesamt 23 Jahre an der Spitze des BVB trat Reinhard Rauball bei der Wahl für das höchste Amt nicht mehr an. Gleichzeitig stärkte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Trainer Edin Terzic den Rücken.
Es war das Ende einer Ära. Mit überwältigender Mehrheit wählten die Mitglieder von Borussia Dortmund Dr. Reinhard Rauball zum Ehrenpräsidenten - und verabschiedeten den vielleicht bedeutendsten Funktionär in der jüngeren Geschichte des Klubs aus dem Präsidentenamt. Dreimal trug Rauball entscheidend dazu bei, den Klub in schwierigen Phasen zu retten. Entsprechend emotional fiel sein Fazit nach insgesamt 23 Jahren an der Spitze des Vereins aus.
„Wir haben in den Abgrund gesehen, haben unser Schicksal nicht mehr in der eigenen Hand gehabt. Aber wir haben unseren BVB nicht alleine gelassen, wir sind zurückgekommen - durch Rückbesinnung auf unsere Werte“, sagte Rauball. Dabei erinnerte der 75-jährige Jurist vor allem an den Beginn seiner letzten Amtszeit: Im November 2004 war der Verein überschuldetet und von der Insolvenz bedroht. Rauball gelang es damals mit Hans-Joachim Watzke, den er zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) gemacht hatte, einen umfassenden Gläubigerverzicht zu erwirken. Die Restrukturierung konnte beginnen.