„Wir brauchen noch mehr Mollis der Marke Bumm“, rief eine Punkerin mit Nasenring
Die Welt
Eigentlich sollte Berlin 1990 nach der Wiedervereinigung feiern. Stattdessen kam es am 14. November vor 31 Jahren in Friedrichshain zu Krawallen mit Hausbesetzern – und dem bis heute größten Einsatz in der Geschichte der Stadt.
1990 war eigentlich eine gute Zeit für Berlin. Die Mauer war gefallen. Menschen lagen sich in den Armen, getrennte Familien fanden wieder zueinander. Doch schon im November des Jahres stand Berlin vor seiner nächsten Belastungsprobe. Und sie sollte zu einem der größten Polizeieinsätze der Stadt führen.
Walter Momper sitzt heute in seinem Berliner Büro. Die genaue Adresse teilt der SPD-Politiker nur mit, wenn es wichtig ist. Denn er gilt als gefährdet, kann nicht ausschließen, Ziel einer linksextremistischen Attacke zu werden. Auch 31 Jahre nach den Ereignissen in der Mainzer Straße. Damals, als Autonome aus ganz Deutschland spürten, dass etwas gehen wird in Berlin. Bis heute sagt Momper über die linken Besetzer und ihr Handeln: „Das war Mordlust.“