„Wir brauchen Macher und keine Sesselfurzer, sonst geht die Region unter“
Die Welt
30 Milliarden Euro haben Bund und Länder für die Flutopfer versprochen – doch das Geld fließt erst ab Oktober. Für viele Betroffene dürfte es dann zu spät sein: Sie könnten schon bald gezwungen sein, aufzugeben. Besuch in einer Region, die sich selbst zu verlieren droht.
Achteinhalb Wochen sind vergangen, seit der Regen und das Hochwasser über das Ahrtal hereingebrochen sind. Die Betroffenen haben seit der Katastrophennacht vom 14. auf den 15. Juli mit Tausenden Helfern gewaltige Fortschritte gemacht. Auf 40 Kilometern zwischen Schuld und Sinzig wurde Schlamm geschaufelt und Verputz abgeschlagen, die Entsorger schafften so viel Sperrmüll weg wie sonst in 30 Jahren.
Doch immer noch sind viele Ortschaften zumindest teilweise verwaist, mit der Folge unter anderem, dass immer noch Diebe auf Beutezug unterwegs sind, mittlerweile werden vor allem Notstromaggregate und Bautrockner gestohlen. Im Ahrtal hat man daher wenig Verständnis, dass die Landesregierung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) keinen Anlass sah, weiter die Hilfe der Bundeswehr anzufordern.