„Wiedereinführung einer Wehrpflicht hilft jetzt nicht“
Die Welt
Die Einführung einer sozialen Pflichtzeit ist für die Wehrbeauftragte Eva Högl angesichts des Ukraine-Kriegs nur eine theoretische Diskussion. Zugleich forderte sie, der Staat müsse mehr Angebote bei den Freiwilligendiensten machen.
Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), hat sich mit Blick auf die Bundeswehr gegen eine von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angeregte Pflichtzeit ausgesprochen. „Angesichts des Krieges in der Ukraine ist das eine theoretische Diskussion, denn jetzt hilft die Wiedereinführung einer Wehrpflicht oder die Einführung einer Dienstpflicht nicht“, sagte Högl am Montag dem Evangelischen Pressedienst. Es gehe vor allem darum, die Bundeswehr insgesamt attraktiv zu machen, damit sich gut qualifizierte Menschen für den Dienst in der Truppe entscheiden, ergänzte sie.
Zugleich forderte sie, der Staat müsse mehr Angebote bei den Freiwilligendiensten machen. „Wir wissen, dass es bei den Bundesfreiwilligendiensten mehr Interessenten als Plätze gibt“, erklärte Högl. Auf der Basis der Freiwilligkeit gebe es viele Möglichkeiten, „bevor wir über ein verpflichtendes Jahr für alle reden“.