„Wichtig ist das, was bleibt. Alles andere ist am Ende nur Essen“
Die Welt
In „Rosins Restaurant“ rettet er Gastronomen, deren Geschäft schwächelt. Er selbst erkochte sich zwei Michelin-Sterne. Nun hat Frank Rosin die Pommesbude seiner Mutter wiedereröffnet. Hier erzählt er, warum – und worauf er in seinem Leben am meisten stolz ist.
ICONIST: In „Rosins Restaurant“ dokumentieren Sie das genaue Gegenteil – Kulinarische Experimente, die nicht klappen, Menüpläne, die Geld verbrennen, Restaurants, die vor der Pleite stehen. Die TV-Serie läuft seit 2009 – warum ist das bloß so ein Erfolg?
Frank Rosin: Gute Frage. Ich denke, die Zuschauer wundern sich darüber, dass die Gastronomie in unserem intellektuell und praktisch so gut aufgestellten Staat, der ja auch über ein beeindruckendes Bruttosozialprodukt verfügt, oftmals so unprofessionell aufgestellt ist. Auch in der Gastronomiebranche ist ja mittlerweile vieles standardisiert. Doch diese Standards werden oft aus Sicht eines mittelständischen Unternehmens – die diese Verbände ja nun einmal sind – betrachtet. Meiner Ansicht nach sollte man die Dinge auch mal aus der Perspektive der kleinen Gastronomiebetriebe betrachten. Ein weiteres Problem: Kaum ein Küchenchef hat Mitarbeiterführung im klassischen Sinne gelernt. Häufig mangelt es an den richtigen Werkzeugen, um einen guten Umgang mit seinen Mitarbeitern zu pflegen. Trotzdem führt er ein Team und das geht nicht immer gut. Dazu kommen oft auch noch Probleme bei der Kalkulation, weil betriebswirtschaftliche Kenntnisse fehlen.
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