„Wer in dieser geschmacklosen Weise gegen Deutschland hetzt, darf keine Plattform erhalten“
Die Welt
Die diesjährige documenta wird seit der Vorbereitungsphase von Antisemitismusvorwürfen überschattet. Nun zeigt der Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker mit dem Finger auf die Veranstalter. Der britische Künstler Hamja Ahsan müsse ausgeladen werden – seine Kunst dürfe nicht länger gezeigt werden.
Der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker hat die künstlerische Leitung der „documenta fifteen“ ruangrupa dafür kritisiert, den Künstler Hamja Ahsan wegen mutmaßlicher antisemitischer Entgleisungen nicht von der Kunstausstellung auszuschließen. Es sei ein schlimmer Fehler, dass der britische Künstler nicht ausgeladen und seine Arbeiten weiter gezeigt würden, sagte Becker am Samstag in Kassel. „Wer nicht ausgeladen wird, ist weiterhin willkommen und das ist unerträglich.“
Der in Bangladesch geborene Brite Ahsan hat in Leuchtkästen auf dem Gelände der documenta fiktive Imbissbuden für frittiertes halales Hähnchen installiert. Darin will er nach eigener aussage satirisch auf die zunehmende Islamophobie in seinem Heimatland aufmerksam machen. Zudem hatte Ahsan in einem Facebookeintrag Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als „faschistisches Schwein“ bezeichnet.