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„Wenn sich die Lage ändert, muss man seine Position überdenken“
Die Welt
Als designierter nächster Kanzler steht SPD-Politiker Olaf Scholz vor einigen Herausforderungen – gerade was Corona betrifft. Seine Meinung zur allgemeinen Impfpflicht hat er geändert und ist nun dafür. Für die kommenden Regierungsjahre nimmt er sich vor: Machen statt Show.
Der designierte deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte im Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“, warum er seine Meinung zur Impfpflicht geändert hat. „Wenn sich die Lage ändert“, so Scholz, „muss man seine Position überdenken.“ Gerade diese Wochen zeigten, welche „bösen Folgen“ es haben könne, wenn nicht genügend Menschen geimpft seien. „Darunter leiden alle“, sagte er dem Blatt. Viele Abgeordnete über Parteigrenzen hinweg hielten eine Impfpflicht für richtig, um möglichst alle zu schützen. „Dazu gehöre auch ich.“
Darüber hinaus sprach der SPD-Politiker über sein Corona-Management. „Es sollte ums Machen gehen, nicht um die Show“, sagte Scholz. „Ich werde das gemeinsame Handeln durch viele Gespräche sorgfältig vorantreiben.“ Dafür werde er die Kabinettssitzungen später beginnen lassen, „um vorher Raum zu haben für ein Gespräch abseits der Tagesordnung“. Bei gegebenem Anlass werde er sich zudem „immer auch direkt an die Bürgerinnen und Bürger wenden“.