
„Wenn keiner etwas gesagt hätte, wären wir vielleicht gestorben“
Die Welt
Ein Schüler hat offenbar ein Blutbad verhindert: Er meldete der Polizei in Essen einen geplanten Amoklauf eines 16-jährigen Mitschülers. Die Beamten reagierten sofort und nahmen den Tatverdächtigen fest. Womöglich gab es schon viel früher wichtige Hinweise.
Auch nach zehn Stunden hat die Polizei die Spurensuche noch nicht beendet. Ein Beamter kommt am Donnerstagnachmittag mit einem Spürhund aus dem zweistöckigen Gebäude in einer ruhigen, begrünten Straße im Stadtteil Essen-Borbeck. Draußen stehen weitere Kollegen in schusssicheren Westen.
Sie haben schon kurz nach dem Zugriff mit Sondereinsatzkräften gegen 4.20 Uhr viel Beweismaterial in der Wohnung des 16-jährigen Jason (Name geändert) gefunden: 16 Röhren, die teilweise mit Uhren und Nägeln versehen sind, Explosivstoffe, eine Armbrust mit Pfeilen, eine selbstgebaute Schusswaffe. Keine zündfähige Bombe offenbar, aber die dafür notwendigen Einzelteile.