![„Wenn ich jetzt gehe, weiß ich nicht, wann ich wiederkomme. Vielleicht niemals“](https://img.welt.de/img/politik/deutschland/mobile237262825/6381357427-ci16x9-w1200/Markus-Peuser.jpg)
„Wenn ich jetzt gehe, weiß ich nicht, wann ich wiederkomme. Vielleicht niemals“
Die Welt
Für den Deutschen Markus Peuser ist die Ukraine Heimat, in Kiew lebt und arbeitet er. Nun ist er mit Freunden und Kollegen in ein Dorf weiter im Westen geflohen. Doch das Land will er trotz des Krieges bis auf Weiteres nicht verlassen. Hier erzählt er, warum.
Markus Peuser ist am Telefon gut zu verstehen. Das Handynetz auf dem ukrainischen Land funktioniert derzeit besser als in der von russischen Soldaten belagerten Hauptstadt. Am vergangenen Donnerstag verließ der 40-jährige Deutsche gemeinsam mit Freunden und Kollegen seine Wahlheimat Kiew, wo er eine Sprachschule betreibt. Momentan harrt er 300 Kilometer weiter westlich in einem kleinen Dorf in der Gegend Chmelnyzkyi aus, während die russischen Angriffe auf die Hauptstadt immer heftiger werden. WELT berichtet er im Folgenden von seiner Situation:
„Es geht mir gut, hier auf dem Land fühlen wir uns relativ sicher. Ich hatte Glück, wir konnten im Elternhaus meiner Kollegin, die in Kiew studiert hat und auch in meiner Sprachschule Deutsch unterrichtet, unterschlüpfen. Das war eine recht spontane Idee. Zunächst sind wir erst mal in einer Kolonne von drei Autos raus aus der Stadt und haben vier Stunden für die ersten 15 Kilometer gebraucht.