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„Wenn ich ein Mafioso wäre, würde ich genau das tun“
Die Welt
Die ersten Milliarden des EU-Wiederaufbauprogramms fließen jetzt. Italien bekommt die höchste Summe aller Mitgliedsländer. Die Sorge ist groß, dass die Mafia an die Mittel gelangen könnte. Die Italiener verweisen allerdings auf weniger gut vorbereitete EU-Staaten.
„Die Mafia ist noch nicht endgültig besiegt“, warnte die italienische Justizministerin Marta Cartabia kürzlich vor dem Anti-Mafia-Ausschuss des Parlaments. „Sie reckt ihre räuberischen Tentakel nach illegalen und heimtückischen Aktivitäten auch auf internationaler Ebene aus. Deshalb müssen wir immer auf der Hut sein.“ Die Ministerin hatte sich diese Worte von Staatspräsident Sergio Mattarella geliehen, um so abermals mit Nachdruck zu verdeutlichen, dass der italienische Staat das Problem der Mafia keinesfalls vergessen hat. Zwar gibt es heute keine blutigen Straßenfehden und Bombenattentate mehr. Doch das heißt nicht, dass die kriminellen Clans nicht aktiv sind – im Gegenteil. Laufen die Geschäfte gut, gibt es nur keinen Grund, auf sich aufmerksam zu machen.More Related News