„Wenn da mal jemand Falsches gewählt wird, dann wird das kritisch für uns alle“
Die Welt
Die aus der AfD ausgetretene Bundestagsabgeordnete Joana Cotar sagt, warum sie trotz großer Probleme mit Parteifreunden so lange geblieben war. Nach der „Reichsbürger“-Razzia stellt sie ein gewaltiges Sicherheitsproblem im Parlament fest. Und sie sagt, was sie als Konservative umtreibe.
WELT: Vor gut einer Woche klopften 3000 Beamte der Polizei an zahlreiche Haustüren in Deutschland und in Italien und verhafteten einen Prinzen, eine Richterin, die auch ehemalige AfD-Abgeordnete im Bundestag ist, einen Koch, eine Astrologin, einen KSK-Soldaten und ganz viele andere Menschen. Den „Reichsbürgern“ wird vorgeworfen, eine terroristische Vereinigung gegründet zu haben, mit dem Ziel, die deutsche Regierung zu stürzen. Was denken Sie jetzt, eine Woche später, über all das, Frau Cotar?
Joana Cotar: Es ist schwierig, sich im Moment schon ein Urteil zu bilden. Ich fand es erstaunlich, dass die Presse live vor Ort war und mitberichten konnte und anscheinend schon zwei Wochen vorher Bescheid wusste. Ich finde die Berichterstattung an sich auch ein bisschen irreführend, weil die dazu beiträgt, dass man das nicht wirklich ernst nimmt.