
„Wehe, ihr seid schuld, dass ich nicht aus dem Pokal saufen darf“
Die Welt
Mit markigen Worten stimmt Peter Fischer, der Präsident von Eintracht Frankfurt, den Anhang auf das Finale gegen Glasgow ein. Von einem unterlegenen Gegner erhalten die Hessen eine ganz besondere Grußbotschaft. Dabei wird Goethe zitiert.
Der Schmerz dürfte groß gewesen sein. Und sicherlich mussten im März, als die Mannschaft von Betis Sevilla Sekunden vor Schluss den Ausgleich kassierte hatte, der das Achtelfinal-Aus in der Europa League bedeutete, einige Tage vergehen, um sich von dem Last-Minute-Schock zu erholen. Eintracht Frankfurt, das am Donnerstagabend im Finale der Europa League gegen die Glasgow Rangers um den Titel spielt, hieß der Gegner. 2:1 hatten die Hessen das Hinspiel gewonnen, ehe ihnen in der Verlängerung kurz vor dem Abpfiff ein Tor zum 1:1 gelang.
Nun, da das Endspiel auch noch in Sevilla steigt, zeigt ausgerechnet der damals unterlegene Gegner Größe. Er richtete Grüße voller Empathie an die Eintracht und zitierte dabei einen bekannten deutschen Dichter. Im Estadio Benito Villamarín – das Finale findet im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán statt, der Heimstätte vom Stadtrivalen FC Sevilla – steht seit Dienstagnachmittag eine Grußbotschaft an die Eintracht auf der Anzeigetafel, versehen mit dem Emblem des hessischen Klubs.