„Wasserbetten sind ein guter Anlass für einen Film“
Die Welt
Paul Thomas Anderson hat schwere Kost wie „Magnolia“ und „There will be Blood“ gedreht. Doch sein neuer Film „Licorice Pizza“ ist eine federleichte Erinnerung an seine Jugend in Südkalifornien. Ein Gespräch über Ölkrise, Wasserbetten und Pornoindustrie.
Im Schnitt dreht Paul Thomas Anderson (51) nur alle vier Jahre einen Film. Die haben es aber dann in sich: aufsteigende Pornostars („Boogie Nights“), regnende Frösche („Magnolia“), skrupellose Ölschürfer („There will be Blood“), betrügerische Propheten („The Master“), besessene Modeschöpfer („Am seidenen Faden“). Sein neuer Kinofilm „Licorice Pizza“ – schon einer der Oscar-Favoriten – handelt aber einfach von zwei Teenagern im Kalifornien Anfang der Siebzigerjahre. Ein Gespräch über die Machtverhältnisse in einer Beziehung, die Vorteile langsamer Kommunikation und eine mysteriöse Sprache namens „Valley Speak“.
WELT: 1973 war ein Krisenjahr, wohin man schaute: Watergate, Vietnam, Ölkrise. Warum diese Zeit?