„Warum sollte ich mich und mein Handicap nicht aufs Korn nehmen dürfen?“
Die Welt
Raus aus den Sportklamotten, rauf auf die Show-Bühne: Der frühere Para-Sperrwerfer Mathias Mester geht offensiv humorvoll mit seiner Kleinwüchsigkeit um. Seine Kurz-Clips werden gefeiert und verhelfen ihm jetzt zu seiner zweiten Karriere.
Weltmeister, Weltrekordhalter, Paralympics-Silbermedaillengewinner – Mathias Mester (35) war jahrelang das Gesicht des deutschen Para-Sports. Im Frühling war Schluss für den kleinwüchsigen Speerwerfer - chronische Rückenschmerzen hatten ihm das Sportlerleben erschwert, sodass er drei Monate vor den Paralympics in Tokio seine Karriere beendete. Kurz zuvor hatte er ein letztes Mal EM-Gold gewonnen.
Seitdem erobert der 1,42-Mann die Show-Welt. Der offensiv-humorvolle Umgang mit seinem Handicap begeistert die Menschen schon seit Jahren - Mesters Foto im Gepäckfach eines Flugzeugs aus dem Jahr 2016 hat längst Kultstatus. Das Karriereende setzte seiner Beliebtheit kein Ende. Im Gegenteil. Seine witzigen Kurz-Clips - im Bobby-Car von der Polizei verhaftet, mit Schaum bedeckt in einer Mini-Badewanne - werden in den sozialen Medien mittlerweile millionenfach angeklickt. Und sie verhelfen ihm jetzt zu seiner zweiten Karriere nach dem Sport.