
„Von Entwarnung kann ich noch nicht reden“
Die Welt
Das Gas fließt wieder, Grund für Entwarnung sieht der Präsident der Bundesnetzagentur aber nicht. Auch wenn das Schlimmste ausgeblieben sei, bereiteten ihm Aussagen von Kreml-Chef Putin Sorgen. Mehr im Liveticker.
Trotz der Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 sieht der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, keine Entwarnung. Wenn in den nächsten Wochen etwa 40 Prozent der Kapazitäten der Pipeline ausgelastet werden, dann wären die schlimmsten Befürchtungen zwar nicht bestätigt, sagte Müller der Deutschen Presse-Agentur. „Es ist nicht das schlimmste Szenario eingetreten, aber von Entwarnung kann ich noch nicht reden.“
Müller gab zu bedenken, dass Russlands Präsident Wladimir Putin unlängst Aussagen gemacht habe, die auf eine Drosselung auf 20 Prozent hindeuten könnten. „Wir sind Russland momentan ausgeliefert, weil sie darüber entscheiden, wie viel Gas Nord Stream 1 an uns weiterleitet.“ Umso wichtiger seien Einsparungen und der Bezug aus anderen Quellen.