
„Völkisch, rassistisch, antisemitisch“ – das Urteil gegen Franco A.
Die Welt
Mit einem Schuldspruch in allen Punkten endete am Freitag der erste Prozess gegen einen Offizier der Bundeswehr, der wegen der „Vorbereitung einer schweren, staatsgefährdenden Straftat“ angeklagt wurde.
Ganz am Ende hatte sich der Angeklagte wieder gefangen. Als Richter Christoph Koller den Saal bereits verlassen hatte, rang sich Franco A. ein Lächeln ab, ging kurz zu seinen Angehörigen, die hinter der Glasscheibe des Zuhörerraums warteten und streckte dann dem Vollzugsbeamten bereitwillig beide Hände entgegen, in Erwartung der Handschellen, die er auf dem Weg zurück ins Gefängnis tragen würde – und dort wird er wohl lange bleiben.
Mit einem Schuldspruch in allen Punkten endete am Freitag der erste Prozess gegen einen Offizier der Bundeswehr, der wegen der „Vorbereitung einer schweren, staatsgefährdenden Straftat“ angeklagt wurde. Fünf Jahre und sechs Monate Haft lautete das Urteil des Staatsschutzsenats am Oberlandesgericht Frankfurt am Main. Die Anwälte des 33-Jährigen vom Dienst suspendierten Oberleutnant kündigten umgehend an, Revision einzulegen.