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„Und dann sagte der Sanitäter: Sie ist nicht einmal mehr warm“
Die Welt
Tyler James war Amy Winehouse‘ engster Freund. Er kämpfte darum, sie trotz schwerer Drogenabhängigkeit am Leben zu halten. Zehn Jahre nach ihrem Tod will er nun erzählen, wie es wirklich war. Ein Gespräch.
WELT: Haben Sie erkannt, wie groß die Gefahr des Alkohols für Amy Winehouse war? Tyler James: Natürlich. Aber man muss die Dinge im Verhältnis sehen. Willst du wirklich ausflippen, weil deine Freundin ein paar Gläser Champagner getrunken hat, anstatt den ganzen Tag Crack und Heroin zu nehmen und sich die Arme zu ritzen? Nein, du musst dann einfach cool bleiben. Sie erkannte, dass sie ein Alkoholproblem hatte, und war so kurz davor, es zu ändern. Ich möchte nicht, dass junge Leute diesen Rock‘n‘Roll-Lifestyle, diese Verrücktheit immer noch vergöttern. Sie müssen wissen, dass nichts Rock‘n‘Roll daran ist, mit 27 zu sterben. Gar nichts. Ich habe diesen ganzen Scheiß über den 27er-Club gelesen. Wer will in diesem verdammten Club sein? Ich bin 37 Jahre alt, und was mich umbringt, ist, dass Amy jetzt nicht hier ist, um zu sehen, wie sich mein Leben entwickelt hat. Ich bin so froh, seit Langem nüchtern zu sein. Ich kämpfe immer noch. Jeder kämpft. Aber ich weiß, dass sie diesen Ort erreicht hätte, weil Amy so intelligent und stark war.More Related News