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„Und auf einmal bist du tot“
Die Welt
Nach der Messerattacke eines psychisch kranken Asylsuchenden aus Somalia steht die Stadt Würzburg unter Schockstarre. Die Ermittler arbeiten unter Hochdruck, doch auf die drängendsten Fragen gibt es noch keine Antworten: Gab es einen islamistischen Hintergrund – und hätte man die Gefahr erkennen müssen?
Auf einmal ist da ein Lachen. Es kommt vom Tisch eines Restaurants nahe dem Würzburger Barbarossaplatz. Es wirkt viel zu hell für das dunkle Gemurmel, von dem der Platz an diesem Samstagmittag erfüllt ist. Noch keine 24 Stunden ist es her, dass hier unvorstellbar Schreckliches geschah. Dutzende Polizisten und ihre Streifenwagen stehen noch immer am Tatort. Menschen bringen Rosen, ihre Gespräche kreisen nur um ein Thema. „Und auf einmal bist Du tot“, sagt eine Frau laut und zeigt dabei auf sich selbst. Ihr ist bewusst geworden, dass es auch sie selbst – und eigentlich jeden in Würzburg – hätte erwischen können. Eine Vorstellung, die viele heute mit ihr teilen. Und die ihnen Angst macht. „Man bekam richtige Todesängste“, sagt eine Angestellte eines Restaurants. Lautes Geschrei oder auch Schlägereien, so etwas sei hier zwar keine Seltenheit. „Doch gestern war es anders, extremer“, sagt sie. Das habe sie sofort gespürt. Ihr Kollege und sie hätten die Türen verschlossen.More Related News