„Systematischer Missbrauch und sexuelles Fehlverhalten" auf 172 Seiten
Die Welt
Die Top-Juristin Sally Q. Yates hat Erschreckendes zutage gefördert. Die ehemalige Staatsanwältin belegt, dass Mädchen und Frauen im US-Fußball fortwährend sexuellem Missbrauch ausgesetzt seien. Dies habe „systematischen Charakter“.
Der Missbrauchs-Skandal im Profi-Frauenfußball der USA hat eine viel größere Dimension als bisher bekannt. Die US-Fußballliga für Frauen hatte nach einer Welle von Vorwürfen durch Spielerinnen im vergangenen Jahr einen Untersuchungsbericht in Auftrag gegeben, der unter Führung der ehemaligen Staatsanwältin Sally Q. Yates erstellt wurde. Deren Ermittler präsentierten nun schockierende Ergebnisse.
Auf 172 Seiten werden in dem Bericht die weitreichende sexuelle Belästigung von Spielerinnen durch ihre Trainer beschrieben. Es werden zahlreiche Beispiele von unangemessenen Annäherungen sowie emotionalem und körperlichen Missbrauch durch Coaches aufgeführt. Es gehe um „verbale und emotionale Gewalt, sexistische Sprache, unerwünschte sexuelle Annäherungen, Berührungen und erzwungenen Geschlechtsverkehr“. Die beauftragte unabhängige Kommission sprach davon, dass die Taten einen „systematischen Charakter“ hätten, der tief im amerikanischen Frauenfußball und auch in den Jugendligen verwurzelt sei.