
„Solch schwere Verbrechen können nicht folgenlos bleiben“
Die Welt
Bundesjustizminister Buschmann zeigt sich im Fall der getöteten Luise tief betroffen, spricht von einer „abscheulichen Tat“. Das Alter für Strafmündigkeit wolle er aber nicht herabsetzen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wüst findet den Anstieg von Straftaten durch Kinder „beunruhigend“.
Die Tötung der zwölfjährigen Luise aus dem nordrhein-westfälischen Freudenberg durch zwei strafunmündige Mädchen hat Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) tief entsetzt und betroffen gemacht. Gesetzgeberischen Handlungsbedarf – etwa in Form einer Absenkung des Alters für Strafmündigkeit – sieht er deshalb nicht. „Dass offenbar zwei kleine Mädchen diese abscheuliche Tat begangen haben, lässt sich kaum begreifen und macht tief betroffen“, sagte Buschmann am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Solch schwere Verbrechen können nicht folgenlos bleiben – sie tun es in der Regel auch nicht.“
Kinder unter 14 Jahren würden zwar strafrechtlich nicht belangt, „aber unsere Rechtsordnung kennt andere Wege, um darauf zu reagieren, etwa das Kinder- und Jugendhilferecht sowie das Familienrecht“, sagte Buschmann. „Heute machen mich aber der Tod des kleinen Mädchens und die schrecklichen Umstände einfach nur traurig“, fügte er hinzu.