
„Solares Geoengineering könnte vielleicht viel Gutes tun“
Frankfurter Rundschau
Klimaökonom Gernot Wagner über Chancen und Risiko der Idee die Erde durch Dimmen des Sonnenlichts abzukühlen.
Herr Wagner, um die Temperatur der Erde zu senken, könnte man mit Militärjets Partikel in die Luft bomben und so das Sonnenlicht dimmen – solares Geoengineering. Das klingt wahnwitzig, aber Sie fordern in Ihrem neuen Buch, dass die Methoden besser erforscht werden. Warum?
Einerseits, weil es schon so spät ist in Sachen Klimaschutz und so viele Klimaschäden bereits in unsere Emissionspfade eingebacken sind, dass solares Geoengineering vielleicht viel Gutes tun könnte.
Und andererseits?
Andererseits, weil die Methoden so billig sind und so viel bewirken können, dass es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit ist, bis jemand es versucht – unabhängig davon, ob es eine gute Idee ist.
Wie groß wäre der Aufwand, um die Atmosphäre um 0,1 bis 0,2 Grad zu kühlen? Könnte ein Land das alleine machen?